Wer gut trainiert ist und über gute Kraft in Rücken und Armen verfügt, kann den Ausflug ins Gelände auch mit einem manuellen Rollstuhl unternehmen. Dann bietet sich an, ein zweites Paar Antriebsräder mit Stollenprofil und ein breiteres Paar Lenkräder anzuschaffen. Dies gilt übrigens auch für schneereiche Gegenden. Für den schnellen Wechsel sollten die Lenkräder einen Schnellverschluss haben.

Geht es bei den Geländefahrten um Fahrten auf nicht gepflasterten Park- oder Uferwegen bzw. auf schlecht befestigten Gehwegen. Und soll der Rollstuhl gleichzeitig auch im Innenbereich genutzt werden. Dann bietet sich ein Rollstuhl an, den das deutsche Hilfsmittelverzeichnis als „geeignet für innen und außen“ klassifiziert. Die Auswahl an Rollstühlen ist hier sehr groß. Allerdings werden die Rollstühle von den gesetzlichen Kostenträgern überwiegend pauschal abgerechnet, d.h. das Sanitätshaus bekommt nur eine Pauschale für die Nutzung über eine gewisse Zeit. Da diese Pauschale i.d.R. alle Reparaturen abdecken soll, werden Sie häufig wenig Gegenliebe finden, den Rollstuhl geländegängiger zu machen. Zu einer solchen Ausstattung gehören größere Antriebs- und Lenkräder (330 mm x 77,5 mm bzw. 210 x 77,5 mm). Mehr Wendigkeit innen bietet eine Version mit Vorderrad. Wichtig ist vorab zu prüfen, ob Sie mit dieser Antriebsart insbesondere bei der Bergabfahrt zurechtkommen. Bei dieser Antriebsart empfiehlt sich auch die Verwendung eines Fahrtrichtungsstabilisators.

Sind Sie beruflich oder aufgrund der Beschaffenheit der unmittelbaren Umgebung Ihrer Wohnung auf die Geländegängigkeit Ihres Elektrorollstuhls angewiesen, dann sollten Sie sich für ein Modell mit 4 gleich großen Rädern entscheiden. Diese Modelle sind häufig mit einem Lenkservo ausgestattet, der Ihnen eine gute Geländegängigkeit z.B. auf Feldwegen gestattet. Diese Elektrorollstühle sind mit großen Batterien ausgestattet und erlauben auch das Zurücklegen größerer Strecken. Im Innenbereich sind diese Modelle oft allerdings zu wuchtig. Der Fortschritt bei der Elektromobilität der Autos gibt Rollstuhlbauern jetzt die Chance, Reichweite, Geländegängigkeit und innenverträgliche Ausmaße zu kombinieren. LI-Ionen erlauben ein wesentlich kleineres Volumen bei gleichem „Tankinhalt“. Damit sind Rollstühle mit kleineren Außenmaßen und z.B. 4-Motoren-Technik (4-Rad-Antrieb) möglich geworden. Diese Rollstühle bewältigen auch anspruchsvolleres Gelände und können aufgrund ihrer kompakten Bauweise einfacher im Auto transportiert werden. Darüber hinaus verkürzt die neue Batterietechnik die Ladezeit auf 3 Stunden für eine Vollladung.

Egal für welchen Rollstuhl Sie sich entscheiden: Fahren Sie vorausschauend und vorsichtig!

Rollstuhlfahrten in der Natur beginnen nicht immer vor der eigenen Haustür. Oft wird der Rollstuhl zunächst ins Auto verladen, mit dem dann das gewünschte Ziel angesteuert wird. Am Ziel kann es notwendig sein, vom Auto in den Rollstuhl umzusetzen. Da ist es gut, wenn man eine mobile Transferhilfe nutzen kann.